Maria - ein Einzelschicksal unter Vielen 26.11.2017

 

Bevor wir überhaupt nach Ungarn losfuhren, erhielten wir von Erzsébét die Nachricht, daß der Mann, der ihrer Mutter immer im Garten half, mit 48 Jahren einfach tot umgefallen ist. Er hinterläßt eine nervenkranke Frau, die nicht arbeiten gehen kann sowie drei kleine Mischlingshunde und drei Katzen. Sie besitzen ein kleines Häuschen in Kunszentmartón.

 

Sie stand ohne Geld da und hatte kein Holz zum Heizen und kein Gas zum Kochen. Wir haben vorab Geld geschickt, damit Erzsébét das Holz und die Gasflasche bestellen und liefern lassen konnte. 

Wir haben Maria am Sonntag, nach unserer Spendenaktion, besucht um uns selbst ein Bild zu machen.

Sie wohnt in einem kleinen eingeschossigen Häuschen mit zwei angebauten, baufälligen Schuppen. Das Haus verfügt über eine Küche, ein Wohn-Schlafzimmer, ein Bad - welches aus einer Badewanne und einem kaputten Gasboiler zum Heizen von Warmwasser besteht, eine Toilette habe ich nicht gesehen sowie zwei Abstellräumen. Die Fenster sind alt, das Bad kann man eigentlich nicht benutzen und auf dem blanken Betonboden liegen PVC und alte Teppiche. Erzsébét kümmert sich im Moment um einen Dachdecker, der die undichten Stellen am Dach flicken soll und um einen Elektriker wegen der Installation eines Boilers, damit Maria warmes Wasser hat zum Waschen oder Baden. Derzeit macht sie Wasser etappenweise auf dem Herd warm um es dann in die Badewanne zu schütten. Ein Waschbecken gibt es nicht.

 

Am Dach regnet es rein wie man unschwer an den beiden Fotos erkennen kann.

Der Holzofen zum Heizen hat seinen Geist ziehmlich aufgegeben. Hier hat Erzsébét bei der Caritas für einen neuen Ofen angefragt. Dieser wurde mittlerweile geliefert und installiert. Somit ist wenigstens warm im Haus. Der Winter steht unmittelbar bevor.  

 

Die Küche von Maria mit der 3. kleinen Hündin

Sie spricht ein bißchen deutsch und führte uns herum und wir durften alles anschauen.

Das sind die beiden Hunde, welche im Hof und im Schuppen leben. Es sind zwei kleine Mischlingsdamen, die überaus scheu und kläffig unterwegs sind, sobald sich Fremde nähern. Sie kennen kaum Menschen und vor die Tür kommen sie nicht. Trotzdem machen alle Tiere einen guten Eindruck und wirken nicht vernachlässigt. Wir haben natürlich Hundefutter mitgebracht und Naß- und Trockenfutter für die Katzen gekauft.

Sie hatte eine kleine Einkaufsliste in der Hand, von Dingen, welche sie benötigte. Wir sind mit der Liste zum Penny im Ort gefahren und haben das was auf der Liste stand und noch ein bißchen mehr eingekauft. Alles vor allem auch Dinge, die man lagern kann und frisches Obst. 

                                                   Erzsébét und Eva beim Einladen ins Auto.

 

Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes muss Maria nun von 80 Euro im Monat leben. Monatlich davon sind zu zahlen 10 Euro für Strom und 10 Euro für Wasser. Somit bleiben ihr und den Tieren 60 Euro zum Leben. Das ist nicht sehr viel. Sozialhilfe gibt es nicht. Es gibt nur gemeinnützige Vereinigungen wie die Caritas oder die Malteser, die bedürftige Menschen unterstützen.

Wir wissen, daß es in Ungarn noch sehr viele von diesen "Einzelschicksalen" gibt - wir wissen auch, daß es Menschen gibt, die in Deutschland unter erbarmungswürdigen Zuständen leben müssen. 

Trotzdem konnten wir nicht wegschauen und werden versuchen, Maria und ihre Tiere auch weiterhin ein wenig zu unterstützen.

Wer helfen möchte, kann dies gerne tun mit einer Einmalspende oder einer Tierpatenschaft.

Bitte als Verwendungszweck "Maria" eintragen. Wir werden die Spenden entsprechend einsetzen um das Leben ein bißchen leichter zu machen und Sie selbstverständlich auf dem Laufenden halten. Spendenbescheinigungenstellen wir gerne aus.

Besuchen werden wir Maria wieder im Frühjahr 2018 - so ist es zumindest geplant.

 

 

 

 

 

Kontakt

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Hilfe für Mensch und Tier in Ungarn
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